Nagelpilz ist häufig noch ein Tabuthema. Wer daran leidet, möchte die Infektion möglichst geheim halten – nicht selten auf Kosten der Lebensqualität. Dennoch kommt Nagelpilz häufig vor. Zirka zehn bis 30 Prozent der Menschen weltweit sind davon betroffen.
Die Pilze befallen vor allem die Fußnägel, seltener die Fingernägel. In vielen Fällen geht der Onychomykose (Nagelpilz) ein Fußpilz voraus. Die Erreger gelangen von der Haut leicht in den Nagel, wenn die Bedingungen für sie günstig sind. Wer sich beispielsweise mit der Schere den Nagel verletzt, eröffnet Pilzen eine Eintrittspforte. Ist das Nagelwachstum durch bestimmte Krankheiten beeinträchtigt oder das Immunsystem geschwächt, können sich die Keime ebenfalls vermehren.
Sport treibende Personen und Menschen mit viel Schweiß an den Füßen leiden besonders häufig unter dem unangenehmen Nagelpilz – die Erreger fühlen sich dort besonders wohl, wo es feucht und warm ist.
Männer sind häufiger von Nagelpilz betroffen als Frauen. Fingernägel werden nur selten von Pilzen befallen. Meist tritt die Krankheit vor allem am Nagel der großen Zeh auf. Wird sie nicht behandelt, breitet sie sich jedoch nach und nach auf weitere Zehennägel aus.
Wenn Sie vermuten, dass Sie eine Pilzinfektion am Nagel haben, sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt gehen, besser sogar gleich zum Hautarzt. Denn: Auch wenn es pilzabtötende Mittel freiverkäuflich in der Apotheke gibt, kann der Nagel auch durch eine andere Ursache erkrankt sein.