Wie entsteht eine Allergie?

Ursachen, Symptome, Behandlung

Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf körperfremde Substanzen aus der Umwelt. Diese Allergie auslösenden Substanzen bezeichnet man als Allergene.

Das Wort "Allergie" hat seinen Ursprung in den beiden griechischen Begriffen "allos" (= anders)  und "ergos" (= Tätigkeit) und meint eine „veränderte Reaktionsfähigkeit“ des Immunsystems.

 
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Welche Faktoren verursachen eine Allergie?

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Allergien sind bis heute nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass es nicht nur eine einzige Ursache gibt, sondern mehrere Faktoren eine Rolle spielen, die nicht immer alle bekannt sind. Sicher ist, dass eine Störung des Immunsystems zugrunde liegt. Insbesondere bei allergischen Erkrankungen, bei denen das Immunglobulin E (IgE) maßgeblich beteiligt ist, ist eine erbliche Neigung von Bedeutung. Dann müssen in der Regel weitere Faktoren hinzukommen, damit eine Allergie zum Ausbruch kommt. 



Nach heutigem Stand der Forschung tragen mehrere Faktoren zur Entstehung von allergischen Erkrankungen bei: Dazu zählen in erster Linie die genetische Veranlagung sowie Umweltfaktoren, die bei entsprechender erblicher Veranlagung Entstehung, Ausprägung, Schweregrad und Verlauf der Erkrankungen beeinflussen – als Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels zwischen Genen und Umwelt.

 
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Nicht jede Überempfindlichkeit ist eine Allergie

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Allergie häufig mit Überempfindlichkeit gleichgesetzt. Streng genommen liegt aber nur dann um eine Allergie vor, wenn ihr eine immunologische Reaktion, das heißt eine Reaktion zwischen einem Antigen und Antikörper zugrunde liegt.


Das bedeutet: Nicht jede Überempfindlichkeit ist eine Allergie. Nicht-allergische Überempfindlichkeitsreaktionen (Pseudoallergien, Intoleranzreaktionen) treten ebenfalls relativ häufig auf. Daher müssen bei der Abklärung einer Überempfindlichkeit immer verschiedene Ursachen in Betracht gezogen werden.

Mögliche Ursachen für eine nicht-allergische Überempfindlichkeit sind unter anderem


  •  eine unspezifische Reizung des reagierenden Organs
  • größere Mengen des Botenstoffs  Histamin als Auslöser (z.B. bei Histamin-Intoleranz),
  • die (nicht erwünschte) Wirkung von Arzneimitteln, oder
  • wenn Stoffwechselvorgänge im Körper beeinflusst oder aktiviert werden.
 

Wie eine Allergie entsteht

Voraussetzung für das Entstehen einer Allergie ist ein wiederholter Kontakt mit dem Allergen. Der erstmalige Kontakt verläuft in der Regel unbemerkt, weil noch keine Symptome auftreten. Dabei kommt es dann zu einer so genannten Sensibilisierung: der Körper wird sensibel, also empfindlich für ein bestimmtes Allergen. Diese Phase zwischen dem Erstkontakt und dem Auftreten von Symptomen nach erneutem Kontakt kann wenige Tage bis zu mehreren Jahren dauern.


Bei erneutem Kontakt mit dem Allergen „erinnert“ sich das Immunsystem an das Allergen und kann innerhalb kürzester Zeit alle verfügbaren Abwehrmechanismen aktivieren. Infolgedessen kommt es zu einer allergischen Reaktion, die je nach betroffenem Organ sehr unterschiedlich ausfallen kann.


Bei „echten“ Allergien unterscheidet man verschiedene Reaktionstypen, die zu unterschiedlichen Erscheinungsformen einer Allergie führen. Die Engländer Coombs und Gell, die im Jahr 1963 eine erste Einteilung vornahmen, unterschieden vier verschiedene Allergieformen: Allergien vom Typ I, II, III und IV (siehe Tabelle). Je nach Typ liegen ihnen unterschiedliche immunologische Reaktionen zugrunde, welche das Krankheitsbild bestimmen. 


Mittlerweile sind neben diesen vier Typen von Allergien noch zwei weitere beschrieben worden; sie umfassen seltenere Reaktionen. Die beiden wichtigsten sind die Reaktion vom Soforttyp und vom Spättyp. Die übrigen allergischen Reaktionen treten im Vergleich zu diesen beiden Typen eher selten auf.


Sie haben Fragen? Wir beraten Sie gern in unserer Allergiesprechstunde.

 

Gut zu wissen

Ein wichtiges Kennzeichen vieler allergischer Reaktionen ist, dass schon kleinste Mengen ausreichen, um eine Reaktion auszulösen.

 
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